Hamburg, 8Uhr 30, Regen., Zwischenstop München, es ist ziemlich windig. Perfekter Sitz. Weiterflug nach Rom, die Sonne brennt.
Und stellt euch vor: Nicht nur die Frisur sitzt, sondern auch das morgens sorgfältig gebundene Seidentuch!
Gibt’s nicht? Doch, das geht, ich zeig’euch, wie.
Ich trage gerne Seidentücher, sie werten jedes einfache Shirt auf. Sie sind warm am Hals, aber nicht zu warm. Was ich auch an ihnen schätze: Sie verbinden Kleidungsstücke unterschiedlicher Farben miteinander. Trägt man beispielsweise zu einer schwarzen Hose eine weiße Bluse, rote Schuhe und rote Tasche, schafft ein schwarz/weiß/rot gemustertes Tuch eine Verbindung zwischen den Kleidungsstürcken. (Ist jetzt nicht meine bevorzugte Farbwahl, erklärt aber, was ich damit meine.)
Was mich nervt an den Seidentüchern, ist die ewige Rutscherei. Je extravaganter gebunden, desto mehr muss man daran rumzippeln und die wallenden Falten (des Tuches natürlich) wieder in Form bringen. Deswegen trage ich sehr gerne diese Variante:
Sieht kompliziert aus, ist aber einfach zu binden.
Das Tuch auf den Boden legen, zwe igegenüber liegende Zipfel so zur Mitte falten, dass sie sich dort etwas überlappen.
Jetzt nochmal von den gleichen Seiten her zur Mitte falten und dann noch einmal. Dann die beiden Hälften zusammen klappen, so dass sich ein langes, krawattenähnliches Gebilde ergibt.
Dieses Teil jetzt um den Hals legen, die Enden vorn am Hals 2x umeinander drehen, die Enden nach hinten führen und im Nacken verknoten. Fertig. Sitzt für den Rest des Tages.
Nachteil: Hals ist warm, das Dekoltee ist aber nackig.
Deswegen schätze ich auch diese Variante (Cowboy-style):
Dazu legt man das Tuch zu einem Dreieck, legt es so am Hals an, dass der große Zipfel vorn zum Boden zeigt, führt die beiden Enden nach hinten um den Hals herum, überkreuzt die Zipfel im Nacken, führt sie wieder nach vorn und verknotet sie dekorativ unterhalb des Kinns.
Sieht toll aus in Bluse, Blazer oder V-Pulli, ist lässig und zugleich chic. Nachteil: Rutscht wie die Pest, Kontrolle vor jeder Schaufensterscheibe und jedem Spiegel ist angesagt.
Und jetzt kommt mein Trick ins Spiel: Magnete!
Die kleinen, extrem kräftigen Magnetscheiben kann man in den Falten des Tuches unsichtbar montieren und ein Verrutschen des Tuches wird damit unmöglich.
Bei dem Cowboy-Style Tuch kommt ein Magnet an die Innenseite des Tuches (also zwischen Hals und Tuch) und sein Pendant zwischen Blusenkragen und Tuch.
Das kann man zur absoluten Sicherheit auch auf beiden Halsseiten so machen oder auch den äußeren Magneten auf der Außenseite des Blusenkragens befestigen, dann kann sich das Tuch insgesamt nicht mehr drehen.
Eine weiteres Variante zeigt das nächste Foto: Sieht gut aus, aber -der Schwerkraft folgend- neigt der Knoten als schwerstes Teil natürlich dazu, seinen Weg nach vorne unten anzutreten. Total nervig!
Hier kommt die einfache Lösung: Einfach ein Magnetenpaar im Nacken anbringen!
Zu guter Letzt: Ein schlichter schwarzer Blazer soll einen dekorativen Rahmen am Ausschnitt erhalten. Dazu wird das Tuch wieder zu einer krawattennähnlichen Rolle wie im ersten Beispiel gefaltet und um den Hals gelegt.
Die Magnete befinden sich hier von der Innenseite her zwischen Haut und Tuch. Von der Außenseite her ist es hier besonders einfach, da man die Magnete unsichtbar unter dem Revers des Blazers vertecken kann.
Die Magnete heißen „Neodym Magnete“ und haben einen Durchmesser von 15mm. Sie sind so stark, dass man sie kaum auseinander bekommt, wenn sie direkt aufeinander liegen. Ich hebe sie deswegen auf einer metallischen Cremedose auf, sie sitzen dort jeweils auf der Ober- und Unterseite. In der Toilettentasche sind sie gut an der Innen- und Außenbseite aufgehoben oder auf den beiden Seiten einer Trennwand.
Bestellt habe ich sie hier, man bekommt sie aber z.B. auch über Ama*on.
Ich bin gespannt, was euch noch so Verwendungsmöglichkeiten für die unsichtbaren Helfer einfallen!
Man liest sich!
Ingrid