Sobald Frau auf dem zuckerfrei-Trip ist, entdeckt sie bisher unbekannte Delikatessen. Schließlich soll es doch auch ohne Haushaltszucker oder andere Süßungsmittel lecker und abwechslungsreich schmecken.
Im Bio-Supermarkt kaufe ich dann auch gern mal Sachen, von deren Existenz ich bisher nicht mal geträumt hatte.
So eine Entdeckung waren die Nuss- und Mandelmuse (also die Mehrzahl von Mus ist hier gemeint, ihr versteht?) Extrem köstlich im Müsli oder Soßen, wie konnte ich 5 Jahrzehnte ohne auskommen?
Bei so einer Adventure-Tour entdeckte ich neulich auch Kokosmus. Mhh, 10€ so ein Glas! Vielleicht doch zuhause erstmal googeln und schauen, wie man das verwendet?
Und siehe da! (haha, da fällt mir meine Lateinlehrerin mit „ecco!“ ein. Kleiner Witz am Rande, sorry!), man kann diese ganzen Muse auch selber herstellen! Den Anfang macht das Kokosmus . Und für so ein Anfängermus ist das richtig, richtig gut gelungen.
Ihr kauft mindestens 400g Koksraspel (sonst greift der Mixer die Raspel nicht), der Materialeinsatz bewegt sich also hier in einem Rahmen von unter 2 €, super!
Die gesamte Raspelmenge habe ich den Mixbecher vom Thermomix geschüttet und dann wird gemixt, was das Zeug hält. NEIN, sonst keine Zutaten ausschließlich Koksraspel werden da gemixt, und zwar in immer unterschiedlichem Tempo, dabei hin und wieder mit dem Spatel die Masse nach unten schieben. Sollte euer Mixer dabei warm werden, bitte eine Pause einlegen, bis die Temperatur wieder auf den Ausgangswert zurück gegangen ist. Ich denke, diese Aufgabe kann jeder Mixbecher mit einem Flügelmesser unten drin leisten; ob auch ein Pürierstab geeignet ist, weiß ich nicht.
Zunächst sieht die Masse aus wie Marzipan, immer weiter mixen, bis das Öl austritt und eine dickflüssige, glänzende Masse entsteht. Das dauerte bei mir insgesamt auf jeden Fall weniger als 10 Minuten. Wenn ihr die Masse in ein dekoratives Glas abgefüllt habt, stellt es bitte nicht in den Kühlschrank, es hält sich bei Raumtemperatur mehrere Wochen.
Und den Mixtopf nicht abwaschen, sondern etwas Wasser zugeben, durchmixen und voila: Köstlichste Kokosmilch!
Vereinzelt lese ich im Internet, dass das Mus zunächst eine tolle Konsistenz hat, aber am nächsten Tag steinhart ist. Die Ursache ist wohl ungeklärt (und ich hatte Anfängerglück.)
Was macht man nun mit Kokosmus? Durch den lieblichen Geschmack verfeinert es jedes Müsli oder auch den Smoothie. Es eignet sich auch für Dressings und gibt Pfannengerichten und Currys den letzten Schliff. Wir kochen nachher noch eine rote Linsensuppe mit Kokosmilch und Ingwer; wenn es das Licht und der Hunger zulassen, mache ich noch Fotos davon.
Der erste Abwärts! Damensocken wird heute fertig. Da bei uns für die nächsten Tage Dauerregen angesagt ist, bestehen gute Chance, dass die Anleitung dafür auch schnell fertig wird. Ich danke euch für die Rückmeldung, dass auch jemand mit der Anleitung etwas anfangen kann. Manchmal denke ich, eine kleinere Größe zu beschreiben, ist zu banal , aber nicht jede Strickerin kann dieses Problem anscheinend selber lösen.
Macht es euch schön an diesem Wochenende ,
man liest sich
Ingrid
PS: Soll ich euch noch neidisch machen? Projekt zuckerfrei läuft hier seit 4 Wochen und weitete sich nach und nach auf Projekt kohlenhydratarm aus. Gewichtsabnahme -5kg! Ehrlich? Ich will euch gar nicht neidisch machen, sondern viel lieber die ein oder andere Leserin motivieren, es auch mal zu versuchen. Also? Was hindert dich?
Hallo Ingrid.
Das ist ja toll zu lesen. Ich habe auch noch ein Glas Erdnussmus im Kühlschrank stehen.Es steht dort schon so lange angebrochen rum, das ich mir nicht sicher bin, ob es überhaupt noch gut ist. Aber ich finde die Preise für die Muse auch hammer. Da ist es eine tolle Alternative, die selbst zu machen. Mit Mandeln geht das glaube auch so. Ist ja echt kein Aufwand. Ich glaube ich versuche das auch mal mit Mandelmus 🙂
Kohlehydratsarm, bzw. Zuckerfrei, das ist einer Ernährungform, über die ich schon länger nachdenke. Aber mir fehlt einfach der Antrieb um loszulegen. Immer denke ich, das morgen ja auch noch ein Tag ist, um anzufangen….. oder übermorgen. Und so sitze ich mit dem ganzen Zucker und den ganzen Kohlehydraten in meinem Blut hier rum, und bin weiterhin müde und antriebslos…..
Ich hoffe, das sich bald mal der Frühling durchsetzt, vielleicht klappt es dann auch eher das ich das endlich mal in Angriff nehme 😉
Was bei mir auch noch so ein Problem ist, ist das ich eine richtige Kaffeetante bin, mit viel Milch. Darauf mag ich nicht verzichten, und Kaffee schwarz oder mit Sahne mag ich überhaupt nicht.
Da muss ich mir also echt was überlegen ……
Ich wünsche dir eine schöne Woche.
Liebe Grüße Iris
PS: Die Socken gefallen mir sehr gut. Sowohl die für den Herren, als auch die für die Frau. Vielleicht habe ich auch mal die Zeit, das MUster zu stricken. Abegespeichert habe ich es mir auf jeden Fall schon mal 🙂
Liebe Iris,
die Einstellung kenne ich ja nur zu gut: Morgen geht’s los mit dem gesünderen Leben oder gleich nach dem Urlaub oder sobald der Frühling da ist. Soll ich dir was sagen? Das sind alles nur Ausreden! Wenn man etwas wirklich möchte, dann geht es SOFORT los. Was hindert uns daran, sofort etwas ganz anders zu machen als vorher? Natürlich die Autobahn im Kopf. Wir wollen auf keinen Fall etwas verändern, was schon zu festen Gewohnheit geworden ist. Auf keinen Fall willst du die Milch im Kaffee loslassen. Warum? Weil das schon immer so war mit dem Milchkaffee und weil du meinst, dass das so sein MUSS. Was du brauchst ist Mut, deine Kopfautobahn mit ihren hohen Schallschutzwänden ganz bewusst zu verlassen. Ja, nur den Mut, sonst gar nichts! Mal ganz ehrlich: Was soll den passieren, wenn du keinen Milchkaffee mehr hast? Die Welt wird davon schon nicht untergehen. Entweder du gewöhnst dich an Kaffee schwarz oder es gibt eben keinen Kaffee mehr, sondern Tee oder Wasser. Ich höre dich schon: „Ja aber…“. Ja, Ausreden gibt es genug und zu jedem Thema.
Wenn du aber den Mut aufbringst und entsorgst jetzt sofort alles, was du eigentlich gar nicht mehr essen willst und kaufst lauter Lebensmittel ein, die ihren Namen wirklich verdienen, dann belohnst du dich selbst mit hochwertiger Nahrung und viel mehr Vitalität. Ist die Aussicht nicht verlockend?
Und denk daran: alles was du brauchst, ist nur ein wenig Mut! Wie wäre es, allen Zucker und am besten alles was süß schmeckt, mal konsequent für einen begrenzten Zeitraum zu meiden? Du kannst das und mit der Entscheidung musst du nicht warten, bis der Frühling da ist!
LG
Ingrid
Ja, liebe Ingrid, Kokos gibt eine feine Süße und bringt ein interessantes Aroma mit. Ich bereite z.B. gerne Fish-Curry mit Kokoscreme zu. Dazu wird Fischfilet in mundgerechte Stücke geteilt, mit Zitronensaft gesäuert, leicht gesalzen und bemehlt, hell angebraten. Aus der Pfanne nehmen, reichlich Zwiebel, Knoblauch, Chilli in wenig Öl auch hell anschwitzen und weich dünsten, pürieren. Das Pürree mit Kokoscreme ergänzen und die Fischstücke in der Sauce erwärmen. Dazu Basamatireis und Gurkenraita. Wenn man das Gericht, wie in Südindien üblich, mit den Fingern isst, schmeckt es noch besser.
Allerdings hat Kokosfleisch auch reichlich Kalorien wegen des Fettgehaltes.
Und meine Gratulation zu den verlorenen Pfunden,
Tyche
Liebe Tyche, dazu sage ich nur eins: Morgen fahre ich Fisch kaufen!!!
Besten Dank für die Anregung und liebe Grüße
Ingrid
Vielen Dank für den Tipp mit dem Kokosmus! Ich werde es ausprobieren!
Vielleicht ist es auch interessant, dass in anderen Ländern ähnliche Ernährungskonzepte publiziert werden. In Norwegen hat eine Ärztin, Berit Nordstrand, mehrere Bücher über Ernährung geschrieben, die auf wissenschaftlichen Untersuchungen basieren. Da gibt es u.a. ein 12-Wochen-Programm, das im ersten Schritt den Industriezucker aus der Ernährung verbannt. Sie verzichtet jedoch nicht auf Süßungsmittel, aber sie schaut nach gesunden Alternativen und sie setzt sie reduziert ein. So verwendet sie z.B. Honig, am besten einen, der aus der Region stammt, in der man wohnt. Auch Fett ist nicht verboten, wenn es denn gutes Fett ist.
Statt Kalorien zu zählen, stützt sich ihre Ernährungslehre auf die Bausteine, die der Körper wirklich benötigt, um gesund zu bleiben. Dazu gehört auch ein Schuß Milch, wenn es denn ökologische ist, denn deren Fette sind gesünder als die Fette der Milch die von Hochleistungskühen stammt.
Bald gibt es ihre Bücher auch auf Englisch: http://beritnordstrand.com/ Auch mit dieser Methode kann man sein Gewicht in den Griff bekommen. Gleichzeitig erfährt man viel über Ernährung und beschäftigt sich mehr mit den Lebensmitteln, die man täglich ißt.
Kokosnüsse gehören für sie natürlich zu einer guten Ernährung dazu, genauso wie Paranüsse, Mandeln und Erdnüsse.
Oh Danke, Berit Nordstrand kannte ich noch nicht! Sehr interessante Seite, werde ich öfter mal besuchen!
LG
Ingrid
Hallo Ingrid, Gratulation zu deinen 5 kg!!! Ich mache das seit 2 Jahren und letztes Jahr habe ich 3 Monate ganz streng so gelebt (etwa 50g Kh/Tag, vor allem aus Gemüse, 0g Industriezucker) und ich habe nichts abgenommen. Aber mich besser gefühlt und in eine neue Küche reinschnuppern können.
Leider finde ich es schwierig das auf lange Sicht durchzuhalten, weil man nicht mehr gesellschaftsfähig ist. Ich musste mich an allen Ecken und Enden dafür rechtfertigen, allein die Erklärung warum ich das mache, haben manche als Angriff auf die Kh auf ihrem Teller empfunden, obwohl ich bewusst nicht bekehrend darüber gesprochen habe. Und auch, dass man Essen ablehnen muss, was dann nicht akzeptiert wird.
Interessant war dadurch, dass sich automatisch mein Blick verändert hat. Dabei ist mir aufgefallen, dass man sich nicht mal so einfach irgendwo einen Snack kaufen kann, wenn man unterwegs ist, weil es überall nur Kh gibt. Auch dreifach Kh ohne Salat und Gemüse sind in unserer klassischen Ernährung nicht ungewöhnlich aber ich bekam dann vorgeworfen, es wäre eine einseitige Ernährung. 🙂
Jetzt esse ich auch wieder mehr Kh, aber nicht mehr so wie früher. So ist es problemlos möglich als Gast ganz normal mitzuessen aber ich nehme unterm Strich weniger davon zu mir. Ich merke auch 3x Kh pro Tag, also zu jeder Mahlzeit, vertrage ich gar nicht mehr. Da fühle ich mich nicht wohl.
Ich ziehe jetzt auch viel lieber verschiedene Gemüsesorten den Kartoffeln vor. Z.B. beim klassischen Gericht „Spinat, Spiegelei und Salzkartoffeln“, esse ich anstatt den Kartoffeln Petersilienwurzel (wie Salzkartoffeln zubereitet). Das finde ich viel leckerer. Dadurch ist mein Speiseplan viel abwechslungsreicher geworden und das sehe ich auch als positiven Aspekt.
@Katharina
Man muss dafür eigentlich gar nicht ins Ausland schauen. Da Low-Carb ja gerade Trend ist, gibt es soviele Ernährungsformen davon, dass man sich das raussuchen kann, was einem am ehesten liegt. Paleo, LOGI, Strunz, Atkins um die bekanntesten mal zu nennen. Das Konzept von Almased basiert auf LC und WW hat auch ein LC-Punktezählmodell. Die meisten davon sind zwar als Diät zur Gewichtsreduktion bekannt aber eigentlich zielen alle auf eine langfristige Ernährungsumstellung ab.
Hallo Regina, ich finde, das ist ein wichtiger Aspekt! Hauptsache ist doch, man kümmert sich mal aktiv darum, was man Sicht soll alles in den Mund steckt. Sanken unterwegs ist echt ein Problem, alles gut Transportable ist irgendwie KH haltig: Brötchen, Äpfel, Banane. Bin jetzt zum Sport zu Ei und Käse übergegangen; frage mich allerdings, ob das Fett dann wirklich besser ist als KH!
LG
Ingrid
@Regina
Bei Berit Nordstrand geht es nicht um eine Diät, auch nicht um Low-Carb oder Zuckerfrei. Es geht darum, zu verstehen, was man isst und ob es der Körper gebrauchen kann oder nicht. Hier werden auch keine Punkte, Kohlenhydrate, Fette, oder Kalorien gezählt. Das finde ich persönlich viel offener und entspannter. Außerdem gibt es auch immer einen Tag in der Woche, an dem man Junk food essen darf, wenn man möchte. Deshalb sind auch Einladungen kein Problem. Im Vordergrund steht der Spaß am Essen und am Leben, nicht irgendein Regime, das man nach Wochen oder Monaten (je nach Disziplin) nicht mehr durchhalten kann.
Hab mir die Seite gerade angeschaut, das klingt in der Tat sehr sympathisch! Danke für den Hinweis!
LG
Ingrid
Danke, lb. Ingrid für das Rezept Kokosmus, wir nehmen zwar das Kokosöl jetzt seit einiger Zeit nur noch zum Braten und auch übers Gemüse ein Löffel, aber das Mus kannte ich nicht. Das werde ich probieren, da wir auch den thermi haben. Wir haben gerade wieder Dein Lemon Curd gemacht. Mein Sohn ist glücklich nach Hause gefahren mit den Gläsern.
Die Socken sind toll, schöne Farbe, wow, seid wann bei Dir?
Schöne Ostertage und liebe Grüße
margit
Hallo Ingrid,
ich habe das Mus am Wochenende mit dem Zauberstab und dem dazu gehörenden kleinen Mixbecher mit Klinge gemacht. Das klappte sehr gut 🙂 Auch bei mir war es erst cremig und am nächsten Tag sehr fest. Macht aber nichts, denn der Geschmack ist einwandfrei.
Viele Grüße
Angelika
Also meins ins auch knüppelhart geworden – menno!