Corona ist in aller Munde- zum Glück nur im übertragenen Sinne!
Die Schlagzeilen dazu beherrschen die Presse, die Gedanken um das Virus und seine Folgen unsere Köpfe.
Wir alle müssen dafür Einschränkungen hinnehmen, fühlen uns in unseren Freiheiten und gewohnten Selbstverständlichkeiten empfindlich beschnitten.
Schnell ist man geneigt, so zu denken. Wenn man jedoch genau überlegt, ist das aber gar nicht die Realität. Wahr ist: Das Coronavirus breitet sich schnell aus und die Infektion kann für bestimmte Personengruppen tödlich verlaufen.
ALLES andere ist doch nur in unseren Köpfen! Niemand zwingt uns, sich darüber zu ärgern, dass wir am kommenden Wochenende nicht mehr in die Disco können (oder auf den Golfplatz). Genauso gut kann man sich auch freuen über viel freie Zeit durch ausgefallene Termine. Aber diese Ängste! Was wird, wenn…?
Betrachten wir unsere Ängste doch einmal genauer : Wäre das wirklich so schlimm, wenn uns das Toilettenpapier ausginge? Mal ehrlich: Zur Not gäbe es ja auch noch den guten alten Waschlappen. Aber stehen wir vor einem leeren Regal, erwacht in uns irgendein seltsamer Reflex, der uns ahnen lässt, dass hier etwas sehr Wichtiges gewesen sein muss, was man nun unbedingt jagen muss.
Es klappt nicht immer, aber ich versuche mir immer wieder klar zu machen, dass Ängste nicht real sind, sondern sich nur in meinem Kopf ausbreiten. Ängste beziehen sich auf die Zukunft und treffen in 99% gar nicht ein. Angst macht uns aufmerksam, achtsam. Genau das können wir doch gut gebrauchen im Moment. Denke ich an ausreichende Händehygiene? Wie kann ich Risikogruppen vor Infektion schützen?
Übermäßige Angst kann aber auch lähmen und uns starr machen und dann sollten wir immer wieder daran denken:
Ängste sind nicht real, sie sitzen nur in unseren Köpfen!
Ja, es stimmt, ich habe keine Kleinkinder unterzubringen, um meinen Arbeitsalltag bewältigen zu können. Dennoch bin ich selbständig und muss auch im kommenden Monat Miete und die Gehälter meiner Angestellten zahlen. Aber irgendwie wird sich das doch wohl regeln lassen! Niemand kann mich zwingen, über diese Gedanken in Schockstarre zu fallen.
Denn das, was wir über Tatsachen denken, ist auch nicht real, sondern nur unsere eigene Denkweise. Mancher mag sich durch die Schließung von Fitnesscentern, Restaurants und Schuhgeschäften in seiner Entscheidungsfreiheit eingeschränkt fühlen, aber sehen wir es doch mal anders herum: Ein plötzlich leerer Terminkalender hat ja auch was!
Noch ein banales Beispiel, um zu verdeutliche, was ich meine: Es regnet. Das ist die Tatsache. Darüber kann ich denken: Mist, Regenwetter, ich werde nass beim joggen, bleibe ich besser zu Hause. Ich kann aber auch denken: Prima, Regenzeug an, nach dem Lauf heiß duschen und ich werde mich wunderbar fühlen. See the difference? Wir haben die freie Wahl!
Da kommt doch eine ganz neue Chance auf uns zu: Zeit für Partner und Kinder, Zeit für ein neues Hobby, Zeit für lange liegengebliebene Dinge (ich sage nur: Keller aufräumen), Zeit mit sich selbst, Zeit für die heimische Yogamatte…
So hatte ich heute Morgen bei schönstem Sonnenwetter Zeit für eine große Runde Wald…
… und habe es sehr bewusst genossen, keine weiteren Termin zu haben heute. Was für ein toller blauer Himmel! Wie schön, dass sich erstes frisches Grün zeigt!
An einem laut plätscherndem Bach gab es ein großes Bärlauchfeld. Im letzten Jahr meinte ich irgendwie, keine Zeit für die Bärlauchverarbeitung zu haben. Aber jetzt, wo ich nicht durch ständige Termine gehetzt bin, (und auch nicht meine, ständig meine Golffähigkeiten verbessern zu müssen :-)) nehme ich mir ganz bewusst Zeit zur Bärlauchernte und bereite daraus eine Bärlauchpaste für den Vorrat zu.
Bärlauchpaste (Kein Pesto!)
200g Barlach waschen und trocknen
20 g Salz
100 g Rapsöl
Alles zusammen im Thermomix oder in der Küchenmaschine kleinhechseln, in saubere Gläser abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren. Hält sich locker 2 Jahre.
Die Paste ist sehr salzig, deswegen ist sie so lange haltbar. Man kann sie so nicht direkt verzehren, aber sie eignet sich hervorragend, um daraus Bärlauchbutter, Bärlauchquark, Avocadocreme, Pesto und ähnliche Dinge herzustellen. Ich nehme auch gern einen TL davon zum Würzen von warmen Speisen, wenn ich zu faul bin, eine Knoblauchzehe zu zerquetschen.
Wir sehen: Corona schenkt uns auch etwas. Etwas sehr wertvolles sogar: ZEIT!
Ich bin gespannt, ob ich die oft zitierte Corona – Krise für mich zu etwas Positivem umwandeln kann!
Was las ich gestern sinngemäß im Internet? Unsere Großeltern wurden gezwungen, im Krieg mitzumachen. Wir werden gezwungen, auf dem Sofa zu sitzen. Das werden wir doch wohl schaffen!
Solltet ihr euch auf dem Sofa langweilen, könnt zwar stricken, aber habt noch nie Socken gestrickt, dann lege ich euch meine kostenlose Sockenstrickanleitung für Anfänger ans Herz. Sie trägt den motivierenden Namen „Trau dich!“ und ist hier auf meinem blog zu finden.
Die Basiskonstruktion wird Schritt für Schritt erklärt und ausführlich bebildert. Wenn frau das Grundprinzip einmal verstanden hat, können sehr gerne Zöpfe, Lochmuster oder andere Verzierungen eingefügt werden.
Wer schon Socken stricken kann, aber die tolle Variante „Toe up“ erlernen möchte, kann sich gern meine Anleitung „Basic Toe up“ kostenlos downloaden. Wir beginnen an der Sockenspitze und stricken Richtung Bündchen. Das hat mehrere Vorteile: Die Socken können wirklich perfekt an jede Fußform angepasst werden und wenn das Garn knapp ist, strickt man halt den Schaft genau so lang, wie das Garn reicht. Ganz besonderes highlight bei toe ups ist immer der dekorative Spickel, den man in herkömmlicher Stricktechnik so nicht erzeugen kann .
Der Spickel ist das Dreieck, das man dekorativ von den beiden Zopfsträngen oder auch verschränkten Maschen umrahmen kann.
Die 3 Sockenpaare sind alle nach der Basic Toe Up Anleitung gestrickt (die es übrigens auch auf Englisch gibt).
Ich gehe jetzt nicht stricken, sondern werde Lettern üben.
In diesem Sinne: Hat Corona vielleicht auch für dich eine gute Seite?
Bleib gesund!
Was für eine erfrischende Sicht! Ich wünschte, es gäbe im Moment mehr davon.
Vorsicht und Rücksicht: JA! Unbedingt!
ber bitte keine Schockstarre und kopflose Panik 👍🏻.
Danke für diese tollen Worte, Kerstin
Wie nett von dir, danke schön! Bleib gesund! Ingrid
Danke für deine aufmunternden Worte.
Liebe Grüße
Sabine
Und ich danke dir für deine aufmunternde Rückmeldung! Bleib gesund! Ingrid
Danke dafür 🙂
Gerne! Und ich danke für deine Rückmeldung! LG Ingrid
Lese hier immer wieder gerne und du sprichst mir aus der Seele, vielen Dank und alles Gute weiterhin, liebe Grüße Christiane
Danke für deine Zustimmung, liebe Christiane! Alles Gute für dich!
Danke für deinen sinnvollen Beitrag! Du sagst es richtig: man muss nur die Sichtweise ändern! Bleib gesund
Es wird nicht einfacher gerade, nicht wahr Rita? Aber ja, durch Gedankenhygiene können wir auch was Gutes aus der Coronakrise ziehen. Alles Gute für dich!
Ach es ist alles schrecklich ! Aber durch den Stillstand und die plötzliche viele freie Zeit kommt man vielleicht auch zur Besinnung. Überlegen was wirklich wichtig ist. Einfach mal Durchatmen. Neue Rezete ausprobieren. Denn trotz Hamsterkäufen gibt es doch noch viele leckere Sachen zu kaufen. Und Genießen ist ja erlaubt und sogar erwünscht. Ich bin auf diese Seite gestoßen, weil ich überlegt habe, daß ich doch einen Pullover stricken könnte. Die Methode ohne Nähte ist deeeer Hammer. Vielen Dank dafür. Alleine hätte ich das nicht hinbekommen. Herzliche Grüsse…. bleiben Sie gesund !!
Das ist ja ein toller Kommentar, vielen Dank! Klappt es mit dem nahtlosen Pullover? Alles Guten, bleiben Sie gesund!
Das ist ein wirklich gut geschriebener Text. Ich selbst taumele seit Wochen zwischen Kinderbetreuung, Homeoffice, Haus- und Gartenarbeit. Die Arbeit an meinem eigenen Blog habe ich gedanklich gestrichen – aus Zeitmangel. Aber ich gebe Dir Recht: Es ist die Sichtweise, die uns mehr oder weniger gut die Krise bewältigen lässt. Ich bin froh, dass wir bisher alle gesund geblieben sind. Mein Mann und ich haben unsere Jobs behalten. Wir müssen uns keine Gedanken um die nächsten Rechnungen machen. Unser Nachwuchs geht noch nicht in die Schule, also brauchen wir schon mal keine Unterrichtseinheiten organisieren. „Nur“ für sinnvolle Beschäftigung haben wir zu sorgen. Wir haben ein großes Gartengrundstück. Dort haben wir einen Gemüsegarten angelegt und machen mit unserem Nachwuchs Sachkunde – aber kein Unterricht. Toll, wie begeisterungsfähig Kinder doch sein können. Wir sind genervt von der Kontaktsperre, JA!!! Aber es geht uns unterm Strich immer noch SEHR GUT! Danke, dass Du mir das mit Deinem Text ins Gedächtnis gerufen hast
Was für eine nette Rückmeldung, danke dafür! LG Ingrid