Hier kommt die Nähanfänger-Anleitung für meine Multifunktionstüten.
Gefertigt sind sie aus Snap-Pap. Das ist ein Material, das an Leder erinnert, aber aus Papier hergestellt wird. Man kann es problemlos schneiden, kleben, nähen, bedrucken, besticken, bestempeln, waschen…
Auf dieser Seite bekommt ihr einen ersten Eindruck von diesem tollen Material und auch jede Menge Ideen, was man damit noch so alles anfangen kann. (Nein, ich habe keine Kooperation…) Ich hatte jeweils eine Rolle in stone und schwarz bestellt und habe daraus jeweils 4 Tüten in verschiedenen Größen genäht.
Zuerst kommt das Material in die Waschmaschine, wird getrocknet und ordentlich geknüllt. Dadurch wandelt sich der erste Eindruck „mh, wie Tonkarton“ zu „wow, wie Leder“!
Dann wird zugeschnitten.
Das linke Schnittmuster eignet sich für einen Blumenübertopf, das rechte ist die Umhüllung der beiden Putzmittelflaschen auf dem Bild oben.
Nun den Stoff auf der Seite des Umfanges halbieren, den Knick unten für ein paar cm scharf knicken (oder mit einem Stift markieren) und die Seitennaht mit Steppstich schließen:
Nun die soeben genähte Naht genau auf den Knick (oder die Markierung) legen-damit liegt die Naht genau mittig. An beiden Seiten am unteren Ende wieder für ein paar cm scharf knicken und die Bodennaht schließen:
Nun werden die Ecken unten abgenäht. Dazu die Tüte hinstellen, eine Hand in die Tüte hineinstecken, die andere Hand drückt den Stoff von außen gegen die innere Hand. An jeder Seite muss nun ein Dreieck zunächst abgenäht und dann abgeschnitten werden. Wenn man mehrere Tüten nähen möchte, lohnt es, dafür aus Pappe eine Schablone anzufertigen. Wenn die Naht 10 cm lang werden soll, ergibt sich im rechtwinkligen Dreieck nach Pythagoras die ungefähre Seitenlänge der Hypotenusen von 7 cm . (Ich sag’s doch, der Mathe-Leistungskurs wird sich irgendwann rentieren!)
Die Schablone legt man nun auf die Tütenecke, dabei darauf achten, dass die Winkelhalbierende genau auf dem vorher geknickten Falz zu liegen kommt. Kreidestrich ziehen und darauf entlang steppen:
Das Dreieck abschneiden, dabei (wie bei jeder Naht hier) unbedingt 1 cm Nahtzugabe stehen lassen, ansonsten reißen die Nähte beim Wenden aus.
Mit der anderen Seite genauso verfahren:
Und nun kommt das schwierigste der ganzen Aktion, das Wenden. Das Material ist so fest und so störrisch, dass das Wendemanöver zum echten Kraftakt wird.
Alles in allem braucht man pro Tüte vielleicht 10 Minuten; der Materialpreis hält sich mit ungefähr 4€ pro Stück auch sehr in Grenzen.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nacharbeiten und freue mich, wenn die ein oder andere auf ihrem blog Tüten zeigt!
Man liest sich!
Super. Vielen Dank dafür.
Liebe Grüße
Sabine
Die sehen echt schick aus 👍
Hi Ingrid, bin angefixt 😉 Welche Größe hast Du bestellt, wenn Du von „Rolle“ sprichst?
Hallo Daniela, meine Stücke waren 150×50 cm. Fand ich sehr passend zum Ausprobieren. Viel Spaß damit und liebe Grüße
Ingrid
eieiei liebe Ingrid,
jetzt hast du mich von MXliving hierher auf deine Fährte gelockt und ich bin begeistert von deinen „Snappy“-Tüten. Bei mir warten noch drei Rollen auf ihren Einsatz. Danke für die schöne Idee. Ich denke ich schaue öfter bei dir rein.
lg und noch happy 2017
Nicole
Ach, das ist ja schön, willkommen hier! Was hats du denn bisher schon so alles mit dem Snap-Pap angestellt? Da komme ich doch gleich mal gucken!
LG
Ingrid
Liebe Ingrid!
Dir erst einmal ein gesundes und glückliches neues Jahr!
Was für eine stylische Idee! Auch toll um Blumen hübsch zurecht gemacht zu verschenken.
Herzliche Grüße
Petra